Am Tag vor dem Reformationsfest wurde im Reilstift Lektorin Ursula Hofrichter-Heinen aus Rhauderfehn eingeführt. Gebürtig kommt Hofrichter-Heinen aus Franken, sie wohnt aber schon seit mehr als 30 Jahren in Ostfriesland. Sie hat ev. Theologie studiert und als Lehrerin auch Mathematik und Deutsch unterrichtet, mittlerweile ist sie im Ruhestand. Ein weiteres Hobby ist die Musik. Auch in Gottesdiensten hat Ursula Hofrichter-Heinen schon besondere musikalische Akzente gesetzt. Als Einsatzort für ihre Lektorentätigkeit hat sie sich das Pflegewohnheim Reilsift in der 1. Südwieke ausgesucht. Hier besteht bereits ein umfangreiches seelsorgliches Angebot, das Reilstift verfügt sogar eine hauseigene Kapelle. Die neue Lektorin erweitert von nun an das bestehende Seelsorge-Team. Gleichzeitig mit der Lektoreneinführung wurde Organistin Antje Bakker der Reilstiftgemeinde vorgestellt, sie wird künftig die Andachten und Gottesdienste in der Kapelle musikalisch gestalten.
Quelle: Steffen Schmidt
Team der Altenseelsorge Diakonin Carmen Collmann und Pastor Dr. Klaus Bajohr-Mau, Organistin Antje Bakker, Lektorin Ursula Hofrichter-Heinen, Markus Hanekamp und Rainer Helmers vom Vorstand des Reilstifts und Pastor Torben Weinz, Lektorenbeauftragter.
Am ersten Sonntag nach Trinitatis, wurde Ralph Böttcher aus Burlage als Lektor in den ehrenamtlichen Verkündigungsdienst eingeführt. Geboren wurde er 1966 in Sachsen und wuchs in der DDR auf. Als Kind erlaubte sein Vater ihm, nach gegenüber zu den Bibelstunden der Landeskirchlichen Gemeinschaft zu gehen unter der Bedingung „wenn deine schulischen Leistungen stimmen“. Die Bibelgeschichten, so sagt er, habe er aufgesogen wie ein Schwamm. In der Gemeinschaft fand er dann seine geistige Heimat, auch wenn er unter den Bildungshürden zu leiden hatte, welche die DDR für aktive Christen aufbaute. Doch er sagt noch heute „mir ist wichtig, dass Gottes Wort verkündigt wird“. In Leipzig engagierte er sich ehrenamtlich in der Gemeindeleitung der Landeskirchlichen Gemeinschaft, unter anderem auch als Leiter des Bezirks Leipzig. Hier machte Ralph Böttcher auch seine Ausbildung in den ehrenamtlichen Verkündigungsdienst und sammelte bereits fast zehn Jahre lang Praxiserfahrung als Lektor.
Die Einführung in den Lektorendienst in Rhauderfehn erfolgte am 2. Juni 2024 in Collinghorst durch den Lektorenbeauftragten des Kirchenkreises, Pastor Torben Weinz.
Landesbischof Ralf Meister hat der Leitung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) vorgeworfen, Annette Kurschus vor ihrem Rücktritt als Ratsvorsitzende der EKD den Rücken nicht genügend gestärkt zu haben. „Das Verhalten der EKD-Synode und anderer kirchenleitender Akteure war erbärmlich“, sagte Meister am Rande der hannoverschen Landessynode vor Journalisten. Den Rücktritt an sich stellt er nicht infrage, bezeichnete aber die kirchliche Krisenkommunikation rund um das Ermittlungsverfahren in Siegen als „vollkommen unzureichend“.
„Wir sind auf dem Weg zu einer gnadenlosen Kirche“, kritisierte Meister. Kurschus sei „von allen kirchenleitenden Personen im Stich gelassen“ worden. Dabei habe sie als Ratsvorsitzende vor der EKD-Synode „einen sehr angemessen, sehr guten Bericht“ vorgelegt. Dieser habe gezeigt, dass Kurschus ihrer Verantwortung im Zusammenhang von Vertuschungsvorwürfen gerecht geworden sei. „An ihrer Aufrichtigkeit habe ich keinerlei Zweifel. Ich persönlich behalte eine hohe Anerkennung für Annette Kurschus“, betonte der Landesbischof.
Die EKD-Ratsvorsitzende Kurschus hatte am 20. November ihren Rücktritt erklärt. Hintergrund waren Vorwürfe, die 60-jährige Theologin sei nicht transparent mit einem mutmaßlichen Fall sexualisierter Gewalt umgegangen, den die „Siegener Zeitung“ unmittelbar vor der EKD-Synodentagung öffentlich gemacht hatte. Dadurch war massiver Druck auf die westfälische Präses Kurschus entstanden, die den Beschuldigten aus früheren Tätigkeiten in Siegen sehr gut kennt.