© torben weinz

Warum Gottesdienst

Quelle: torben weinz
Es gibt (nicht wenige) Leute, die sagen, dass Gottesdienst nicht mehr zeitgemäß sei. Die vielen Kirchenmitglieder, die zwar "zum Verein" gehören, aber sonntags nicht zur Kirche gehen, scheinen ihnen recht zu geben.

Nicht wenige finden aber gerade das bereichernd; über die "hohe Schwelle" zu schreiten und sich in eine völlig andere Atmosphäre zu begeben. Gottesdienst ist eine heilsame Gegenveranstaltung zum Trubel und zur Hetze der Woche und zum grauen Einerlei des Alltags.
Gottesdienst ist ein Fest, das die Woche abschließt, die Seele erhebt und unser Leben feierlich macht.

Natürlich kann ich auch Christ sein, ohne zum Gottesdienst zu gehen. Die Wahrscheinlichkeit, von Gott berührt zu werden, ist aber im Gottesdienst größer als bei mir zu Hause.
Natürlich kann ich auch im Waldspaziergang das Gefühl haben, vom Leben umfasst zu sein und in Gottes Schöpfung geborgen zu sein. Im Gottesdienst kann ich dann auf dieses Gefühl reagieren und dazu in Resonanz gehen. Im Singen, Denken, Hören und Beten entfaltet sich "Sinn und Geschmack für das Unendliche" (Friedrich Schleiermacher (1768-1834).

Um diesem Sinn und Geschmack fürs Unendliche Raum zu geben, und den Sinn in Gemeinschaft auszuleben und zu kultivieren, muss wenn möglich in jeder Kirche, also ohne lange Wege, Gottesdienst gefeiert werden.
Die ehrenamtlichen Verkündiger und Verkündigerinnen leisten, dass dies an vielen Orten möglich ist, mit kurzen Wegen und zusammen mit meinen Nachbarn, die ich kenne und die mit mir leben.
Danke!