Lektoren-Praedikanten-Rhauderfehn

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Diese und noch weitere Theologen legen nicht nur ihr persönliches Predigtkonzept dar, sondern fügen auch eine eigene Predigt bei, um zu zeigen, wie ihre Theorie in die Praxis umgesetzt werden kann.
Herausgegeben von Lars Charbonnier, Konrad Merzin und Peter Meyer, Göttingen 2012. ISBN 978-3-525-62003-8

Für jeden Gottesdienst des Kirchenjahres analysiert eine Theologin A den Bibeltext und schlägt vor, was aus dieser Interpretation für die Predigt folgt. Eine Theologin B antwortet darauf, sagt, wo sie folgen kann und was ihr von A´s Thesen nicht einleuchtet . Dann erschließt B beispielhafte Lebenserfahrungen und die zu erwartende Lebenssituation der Gottesdienstbesucher. Hieraus zieht sie ebenfalls konkrete Predigtschritte. 
Die Doppelstruktur hilft, eine biblizistische, existenzialistische, psychologische oder wie auch immer geartete Verengung der Predigt zu vermeiden.

Die Bände erscheinen immer für die Sonntage eines halben Jahres.
Herausgegeben von Birgit Weyel, Johann Hinrich Claussen, Wilfried Engemann, Wilhelm Gräb, Doris Hiller, Kathrin Oxen, Christopher Spehr und Christian Stäblein. Kreuz verlag Freiburg   

Eine Krimi-Serie, bei der (wie so oft) der Mord nur Nebensache ist. Als Ermittlungshelfer steht nämlich Lucifer, der Teufel persönlich, zur Verfügung. Er ist aus der Hölle abgehauen und bearbeitet durch seine Ermittlungstätigkeit auf der Erde das Problem seines Rauswurfs aus dem Himmel und sein schwieriges Verhältnis zu seinem Vater (Gott). Lucifer:"Mein Vater spricht wie immer nicht mit mir! Er hat mir eine offene Tür gezeigt. Aber nicht gesagt, was das zu bedeuten hat!"
 
Durch Lucifer, den gefallenen Engel, wird immer deutlicher, dass nicht etwa der Teufel den Menschen zum Bösen verführt, sondern das Böse im Menschen selbst steckt und der Mensch lernen muss, dem Bösen zu widerstehen. Lucifer: "ich bin nicht böse, ich bestrafe die Bösen".   

Empfohlen von Steffen Schmidt, Collinghorst.
"Ich gebe zu, das Buch habe ich wegen dem Autor gekauft, der 2017 verstorben ist. Bei Otto Kaiser habe ich in Marburg im 1. Semester 1985/86 Hebräisch gelernt und er hat mich später durch Vorlesungen und Seminare ins Alte Testament eingeführt. Unvergessen für mich auch eine am Wochenende angebotene Wanderung unter seiner Leitung hoch zum Bismarckturm. Zum Abschluss wurden alle von ihm zu einem kleinen Umtrunk eingeladen. Schon damals als Student faszinierte mich dieser Professor auch als Mensch, weil er seinen christlichen Glauben lebte." 
Das Buch sehe ich als eine Art Vermächtnis seines Glaubens für die Nachwelt. Zugegeben, es ist hier und da im Detail theologisch geprägt, aber auch für Nicht-Theologen/innen sehr gut lesbar. Und es nimmt kein Blatt vor dem Mund, es bringt für mich den christlichen Glauben heute auf den Punkt – Zitat: „Wenn die Christen die zentrale Botschaft des Neuen Testaments als mit dem Zeitgeist unvereinbar zur Disposition stellen, bleibt ein unverbindliches Weichspülchristentum übrig, welches der Existenz der Kirche ihre Legitimation entzieht.“ 
Radius-Verlag, 18.- Euro